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Canon RP - Langzeit Test

Die kleine, leichte DSLM Vollformat Kamera von Canon

Wenn ich die Canon RP vom Gewicht und von der Größe her mit meiner alten Nikon D 800 vergleiche, dann möchte man gar nicht glauben, dass bei einer ähnlichen Abbildungsqualität die Kamera weniger als die Hälfte wiegt und auch in kleine Hände passt.

 

Wer viel fotografiert, weiß wie ermüdend und auch gesundheitsschädlich es ist mit großen, schweren Kameras täglich zu arbeiten. Da geht es nicht nur um das Gepäck, das als Zubehör mitgetragen werden muss, sondern auch für das dauernd einhändige heben der Kamera von der Hüfte zum Kopf, was die Schulter und die Wirbelsäule einseitig belastet.

 

Aber nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern auch aus arbeitstechnischen Gründen ist es einfacher mit kleinen Kameras zu arbeiten, wenn man 1.000 Fotos an einem Tag schießt. Mit dem Standard Objektiv RF 50 mm 1,8 STM wiegt die Canon RP nur insgesamt 645 Gramm. Das ist selbst für eine Reisekamera bei Vollformat mit einem Sensor von 36 x 24 mm eine kleine Sensation.

 

Aber auch mit dem Canon RF 35 mm 1,8 Macro IS STM fällt die Kamera samt Objektiv bei Street Photography nicht wirklich auf.

 

Objektive gibt es sehr viele für diese Kamera, weil wenn man alte Objektive für Canon EF oder sogar EF-S mit einem Adapter für RF Bajonett anbringt, gibt es alle Objektive, die für Canon EF Bajonett gebaut wurden. Wobei bei EF-S Objektiven automatisch von 24 MP auf 10 MP hinunter gecropt wird. Somit wird ein extremes EF-S Super Weitwinkel ohne Crop zum Fischauge und mit Crop wieder ein Super Weitwinkel.

Darüber hinaus gibt es auch noch einen Adapter von K&F Concept, der es auch erlaubt alte Nikkor Objektive mit Fokus Einstellring mit manuellem Fokus zu verwenden.

Was erwarte ich von meiner Kamera?

Ich benötige einen Vollformat Sensor, der mit 26,2 MP auch bei wenig Licht zu keinem Rauschen führt. Darüber hinaus ist mir für Videos im Selfie Modus ein Flip Display, das man in alle Richtungen kippen und drehen kann, auch beim Fotografieren sehr wichtig. Zwei Einstellräder für Blende und Zeit und ein Menü, das mir die Funktionen auf eine leicht verständliche Art und Weise zur Verfügung stellt. Ein Blitz Steckschuh und ein Mikrofon Eingang für externe Mikrofone sollte vorhanden sein. Ein Kopfhörer Ausgang ist für mich ein besonderer Luxus, den ich beim Video filmen sehr schätze.

 

Was ich alles nicht brauche bietet mir die Canon RP auch nicht. Internes Blitzgerät, Schulter Display, Joy Stick, 80 MP, 12 Bilder in der Sekunde, ISO 128.000 und ähnliche Dinge sind mir noch nie abgegangen.

 

Was ich aber sehr mag ist die interne Möglichkeit des Fokus Stacking bei Makro Aufnahmen.

Hat sich die Canon RP für den Einsatz eines Berufsfotografen bewährt

Seit 12 Monaten habe ich natürlich eine Unzahl von Porträt Shootings durchgeführt und die Kamera hat immer durchgehalten. Der Akku hält wirklich sehr lange und mit dem Meike 85 mm 1,8 Auto Fokus Objektiv inklusive Adapter von EF auf RF und meinem Godox V1 Blitzgerät ist das eine perfekte Kombination. Allerdings ist dann das gesamte Gewicht schon wieder etwas schwerer. Die Aufnahmen oben (in der Mitte) sind mit dieser Kombination bzw. mit Dauerlicht im Studio gemacht worden.

 

Diese Ausrüstung für Porträt Fotografie ist für mich die Beste im Moment. Aber auch mit dem RF 24-105mm 4-7,1 IS STM ist man für Reportagen sehr gut bestückt.  Gerade bei Reportagen braucht man aus meiner Sicht keine Blende 2,8. Das objektiv stellt blitzschnell scharf und macht das fast geräuschlos, was beim filmen auch wünschenswert ist.

 

Ich wünsche mir noch viele Jahre mit der Canon RP!

Direkt zur Canon EOS RP:

(c) Harald Mizerovsky

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