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Videos filmen mit System Kamera

Fotografen denken leider nicht immer daran, dass ihre System Kamera auch filmen kann. Es ist doch schade, wenn man seine Kamera nicht fürs filmen nützt. Es ist so, als ob du all inclusive gebucht hast aber nur das Frühstück konsumierst. Lass dich doch von der Qualität beim filmen von deiner Kamera überzeugen.

Um ein rundes Bild zu filmen benötigt man 25 fps bzw. 30 fps. FPS ist die Abkürzung für frames per second bedeutet also Bilder pro Sekunde. Als Verschlusszeit empfehlt sich immer der doppelte Reziproke Wert, also 1/50 Sekunde. Für Zeitlupe verwendet man 50 fps bzw. 60 fps und nimmt dann die Verschlusszeit von 1/100 Sekunde bzw. 1/120 Sekunde.

 

Die Blende kann, genauso wie die Lichtempfindlichkeit, frei gewählt werden. Über ISO 3.200 sollte man aber nicht gehen, weil dann der Film bei den dunklen Stellen im Bild zu rauschen beginnt.

 

Outdoor benötigt man bei Tageslicht oft einen Graufilter, damit der Film nicht überbelichtet wird. Hier gibt es Graufilter mit ND (Neutrale Dichte) 2 bis ND 400. Variable Graufilter sind praktisch, weil man den ND Wert verstellen kann.

Für Anfänger würde ich das Kit Objektiv deiner System Kamera empfehlen. Sie hat als Zoom Objektiv meistens die idealen Brennweiten zum fotografieren und filmen. Später kann man sich lichtstärkere Objektive zulegen. Für spezielle Situationen wird man auch spezielle Objektive benötigen, wie z.B.: Makro, Super Weitwinkel oder Super Tele.

Profis arbeiten mit manuellem Fokus beim filmen. Anfänger rate ich unbedingt mit Auto Fokus zu filmen, sonst bekommt man zu Beginn keine Schärfe ins Bild und verliert die Lust am Filmen. Später kann man dann spezielle Film Objektive verwenden, mit denen man nur manuell scharf stellen kann. Dabei stellt man im Kamera Menü "Focus Peaking" ein. Dabei wird die scharfe Stelle im Sucher mit einer Schmuckfarbe angezeigt.

Es gibt verschiedene Video Datei Formate und verschiedene Video Codecs. Zu Beginn rate ich mit MP4 zu filmen. Zum Beispiel mit der Einstellung 50 fps FHD (Full HD) im MP4 Format mit 8 Bit intern. Später kannst du dich dann auch mit anderen Video Codecs und mit Color Grading beschäftigen, wo man sich künstlerisch mit Farbe beschäftigt.

In Räumen benötigt man meistens ein Zusatzlicht. Es empfehlen sich LED Lampen in allen Größen. Es gibt sie mit Akku und Batterie, was sie vom Strom Netz unabhängig macht.

 

Für den guten Ton sollte man ein externes Mikrofon verwenden. Entweder ein Richtmikrofon auf der Kamera oder ein Funk Mikrofon am Körper, wenn jemand in die Kamera hinein spricht.

 

Für die Bildstabilisierung verwendet man ein Stativ, ein Slider, eine Steadycam oder ein Gimbal. Diese Hilfsmittel helfen dir für eine ruhige Kamerafahrt.

Auch für einen privaten Kurzfilm sollte man sich ein kleines Storyboard (Drehbuch) zurecht legen, sonst filmt man zwar, aber beim Video schneiden am Computer kommt man drauf, was man alles vergessen hat. Die Bildkomposition ist natürlich genauso wichtig beim Fotografieren. Beachte den Goldenen Schnitt, die richtige Perspektive und den richtigen Ausschnitt. Mit dem Videoschnitt kannst du einen interessanten Film produzieren oder einen Flop. Beachte also auch die Postproduktion.

Bridge Kameras zum Fotografieren und Filmen:

(c) Harald Mizerovsky

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