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Fotografieren im Frühling

Viele Anfänger unter den Fotografen sind so Technik verliebt, dass sie viel zu viel Geld für Ihre Foto Kamera und Fotoausrüstung ausgeben. Es muss natürlich Vollformat sein und unter 30 Megapixel darf der Sensor nicht haben. 15 Bilder in der Sekunde sollten man schon schießen können und auf jeden Fall muss die Kamera einen zweiten Speicher Slot besitzen. Unter 5 Objektive geht man gar nicht außer Haus. Der Foto Rucksack ist voll gefüllt mit Fotozubehör, schließlich will man zeigen, was man besitzt.

 

Dann gehen sie los, die angeblichen Foto Profis und schnallen sich die wirklich großen und schweren Stative auf die Foto Rucksäcke an. Dabei vergessen sie dann, was sie wirklich beim Fotografieren brauchen.

Was braucht man zum Fotografieren?

Man braucht einen Blick fürs Wesentliche, um die schönsten Seiten eines Motivs ins rechten Licht zu rücken. Dafür braucht man viel Zeit, um sich dem Motiven zu nähern und sie zu studieren. Was ist die beste Perspektive, um die Bildaussage zu verstärken? Welches Bildformat wird später für welche Betrachtungsweise benötigt (1:1 / 3:2 / 4:3 / 16:9 oder 16:10). Wie beeinflussen Farben und Formen die Emotion bei den Betrachtern? Wo sollte sich das Hauptmotiv im Bild befinden (Goldener Schnitt)?

 

Solche Fragen sollte der Fotograf beantworten können und nicht die Anzahl der Pixel am Sensor. Im allgemeinen fällt mir über die Jahre in meinen Fotokursen auf, dass Männer öfters dazu neigen, Technik für zu wichtig einzuschätzen. Frauen neigen eher dazu, sich mit dem Motiv und dem Licht auseinanderzusetzen. Oft empfehle ich gerne den Frauen mehr technisches Wissen und Männern sich mehr mit dem Motiv zu beschäftigen.

Was brauchst du im Frühling zum Fotografieren?

Wetterfeste Bekleidung und gutes Schuhwerk ist immer wichtig, wenn man stundenlang in der Natur fotografieren möchte. Darüber hinaus die Kamera, egal welche (sie sollte nicht älter als 10 Jahre sein, wenn es sich um eine digitale Kamera handelt), eine zusätzliche Speicherkarte und einen Zusatz Akku, damit man alle Motive aufnehmen kann, die einem begegnen. Ein leichtes Reise Stativ kann immer hilfreich sein, um Langzeitbelichtungen machen zu können.

 

Sehr wichtig sind auch Graufilter. Entweder mehrere mit unterschiedlicher Dichte oder einen Variablen von ND 4 bis ND 400 (Neutrale Dichte). Somit kann man die vorhandene Lichtmenge wunschgemäß reduzieren oder steigern.

 

Das optimale Objektiv ist ein Zoom von 24 bis 70 mm Brennweite bei Vollformat, 18 bis 50 mm bei APS-C Format oder 12 bis 32 mm bei MFT Format. Mit diesen Brennweiten kommst du den ganzen Tag durch.

 

Wer dann noch ein Makro Objektiv bzw. ein Tele Objektiv mit den Foto Rucksack packt, ist schon wieder vom Objektiv wechseln abgelenkt und übersieht so manches Motiv.

Lumix Kameras und Objektive:

(c) Harald Mizerovsky

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