Lichtführung an der Location: Garage

Lisa ein sehr liebes und hübsches Model wollte ein Shooting mit einem Motorrad machen. Da dieses Thema mich auch immer wieder anspricht, war ich sofort dafür zu haben.

Die Idee war, dies wetterunabhängig zu machen. Da sowohl Lisa als auch ihr Freund Michi im Raum Linz zu Hause sind, war ihre Idee dies in einem Parkdeck der PlusCity von Linz (Pasching) zu machen. Der Vorteil dabei ist, dass an einem Sonntag zwar grundsätzlich die Geschäfte geschlossen haben, aber der kulinarische Bereich geöffnet ist und somit auch die Parkgaragen geöffnet sind. Allerdings ist in diesen Parkdecks weit weniger los als bei den normalen Öffnungszeiten. Somit hat sich ein Parkdeck für das Shooting angeboten.

So bin ich mit meinem fast gesamten transportablen Studiolicht im Gepäck (Kofferraum) nach Linz Pasching gefahren.

Während Lisa und Michi sich für das Shooting hergerichtet haben, habe ich die Lichtsituation für das erste Setting aufgebaut.

Als Hauptlicht verwendete ich einen meiner Rollei 4 mit 400 Ws und einer großen Softbox (Æ 150 cm), die eine sehr breites, weiches Licht liefert und als Aufhelllicht ebenfalls einen Rollei 4 Blitzkopf aber mit einer Parabol-Softbox (Æ 90 cm), die eher ein gerichtetes Licht erzeugt. Im Hintergrund wurden zwei RGB-LED-Stableuchten positioniert, die rot leuchteten und so ein wenig Atmosphäre erzeugten.

Mit diesem Setup wollte ich eher eine gedämpfte Lichtsituation schaffen.

Um ein seitliches Haar- bzw. auch Konturlicht zu erzeugen, wurde das erste Setup etwas erweitert. Ich stellte im Hintergrund, so 45° seitlich meinen Rollei Systemblitz mit 80 Ws auf, ohne einem vorgesetzten Lichtformer. Damit bekommt man ein sehr stark gerichtetes Licht. Siehe oben befindliches Schaubild.

Das dritte Setup war die Idee, eine Art „Lichtschranke“ zu schaffen, um die beiden während der Fahrt zu fotografieren. Dazu wurden die beiden Blitzköpfe gegenüber aufgestellt und Michi bekam die Aufgabe, dazwischen durchzufahren. So musste ich nurmehr im rechten Augenblick auszulösen. Dazu habe ich kein Schaubild gemacht.

Wie man auf dem oben befindlichen Foto recht gut erkennen kann, sind die beiden von beiden Seiten optimal ausgeleuchtet.

Auf diese Art konnten wir viele schöne Fotos auch während der Fahrt aufnehmen.

Nun machten wir in weiterer Folge noch Aufnahmen, die sich Lisa gewünscht hatte. Die Location war dafür ebenfalls bestens geeignet.

Michi hat dazu auch ein paar Utensilien mitgebracht, wie beispielsweise eine E-Gitarre oder auch eine Paintball-Pistole. Lisa hat noch weitere Outfits dazu mitgebracht.

Die erste Szene war mit der E-Gitarre vorgesehen. Dafür wurde ein viertes Setup aufgebaut.

Das vierte Setup ist wieder eine sehr einfache Lichtsetzung. Es wurde nur ein Blitzkopf mit der großen Softbox und als Hintergrund eine Mauer der Garage genutzt. Als Highlighter wurden die beiden RGB-LED-Stableuchten verwendet und zur Mauer ausgerichtet. Die linke wurde weiß geblendet und rechte rot um Effektlichter auf der Mauer zu erzeugen.

Mit diesem Setup wurde die Gitarrenszene fotografiert. Der Blitz wurde leistungsmäßig weitestgehend gedrosselt, um eine möglichst kurze Blitzfolge zu erreichen. Auf diese Art konnte ich doch eine langsame Serienaufnahme erreichen. Für die weiteren Aufnahmen wechselten wir zur Gänze zur LED-Technik.

Das fünfte Setup wurde wie folgt aufgebaut. Links vorne befindet sich das Hauptlicht mit
150 Ws, rechts vorne eine Flächen-LED mit ca. 60 Ws und im Hintergrund wieder die beiden RGB-Stableuchten in weiß.

Durch dieses Setup wurde eine vollständige Beleuchtung des Models (360°) erreicht, wobei durch die unterschiedlichen Leuchtstärken ein wenig Licht und Schatten Effekt trotzdem erzeugt wurde.

Dieses Shooting mit Lisa und Michi mit seinem Bike war wieder ein sehr schönes Themen-Shooting.

Es war aber in Summe sehr aufwändig, mit einer längeren Vorbereitungszeit und höherem Abstimmungsbedarf.

Aber nur unter diesen Voraussetzungen sind sehr schöne Fotos entstanden, die allen Beteiligten sehr gut gefallen.

Ich denke, dass ich auch paar wertvolle Tipps für unsere Zuschauer und Fotofreunden bringen konnte.

(c) Wolfgang Artner