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Fotografieren mit Portys von Rollei

Anbei ein paar technische Funktionen bzw. auch den Unterschied zwischen den beiden Typen:

 

 

Den Freeze 4 und Freeze 6 hat Rollei im Mai 2018 vorgestellt. Die Nachfolge-Modelle haben jetzt eine Blitzfolgezeit von 0,2 s bis 0,9 s (vorher 1,9 s). Außerdem ist nun auch der kleinere der beiden Geräte, der Freeze 4s, gegen Staub, Sand und Sprühwasser geschützt (die Blitzvorderseite mit Blitzröhre ist vom Schutz ausgenommen). Damit sind beide Blitze neben dem Studio- auch für den Outdoor-Einsatz tauglich. Sie sind außerdem mit Funktionen wie LED-Einstelllicht, Highspeed-Sync (HSS), TTL, manuell und Freeze ausgestattet. Im Lieferumfang sind Farbfolien, Akku, Ladegerät, Reflektor, Tasche und USB-Kabel enthalten.

Technische Daten

Blitzleistung: 400 Ws (Freeze 4s), 600 Ws (Freeze 6s)

Blitzfolgezeit: 0,2 - 0,9 s

Akkuleistung: 500 Auslösungen bei max. Leistung

Dauerlicht: 15 Watt

Gesamtgewicht (mkt/ohne Akku): 2,35 kg / 1,77 kg (Freeze 4s),  Gesamtgewicht: 3,00 kg / 2,42 kg (Freeze 6s)

Länge: 28,5 cm (Freeze 4s), 32,5 cm (Freeze 6s)

Durchmesser: 11,5 cm

Durch den standardisierten Bowens-Anschluss können wir auch alle unsere Softboxen, je nach Anwendungsfall verwenden.

 

 

Aus unserer Erfahrung reichen die 400 Ws für die meisten Anwendungen. Auch wenn wir gegen die Sonne blitzen, reicht es, allerdings müssen wir den Abstand zum Model dann relativ kurzhalten. Deshalb haben wir noch keinen Freeze 6s gekauft.

Der Funksender

 

Erneuert hat Rollei auch die Funksteuerung. Der Funksender Mark II ist nun ebenfalls abgedichtet. Er passt für die gängigsten Kameratypen, wie Canon, Nikon, Sony und Fuji – und (neu) für Panasonic und Olympus (es muss nur im Menü umgestellt werden). Für Sony wird ein Adapter benötigt, der mitgeliefert wird. Sein Lithium-Ionen-Akku schafft 200.000 Auslösungen, für die Bedienung kann die Rollei-App „Professional Studio“ verwendet werden.

Es gibt noch eine Besonderheit beim Fabrikat von Rollei. Rollei und Jinbei werden von einer Firma produziert und sind deshalb untereinander kompatibel. Ich habe von Jinbei einen Systemblitz, den HD-2pro. Mit diesen kann ich ebenfalls die Porty´s von Rollei steuern. Entweder wie ein Funksender, oder sogar gemeinsam, d.h. ich blitze mit dem Systemblitz und löse gleichzeitig die Porty´s aus.

Auf diese Art habe ich in einem dunklen Weinkeller bei einem Event die Personen mit meinem Systemblitz erleuchtet und mit dem Porty den Keller ausgeleuchtet. Auf diese Art sind sehr schöne Aufnahmen entstanden.

Grundsätzlich verwenden wir die Porty´s aber Outdoor. Entweder wenn es zu wenig Licht gibt, oder auch wenn wir gegen die Sonne oder auch tiefe Schatten aufhellen wollen.

 

Nun zwei Beispiele in der Dunkelheit. Da hatten wir einen Auftrag, Tattoo-Taschen mit einem Model ins rechte Licht zu rücken. Da wollten wir aber auch den Hintergrund schön ins Bild bringen. Das heißt, nur aufhellen und nicht zu Tode blitzen.

 

Wie man glaube ich gut erkennen kann, Ist das Model mit ihrer Tasche gut belichtet, ohne dass die Atmosphäre der Location (Casino in Baden) verloren geht.

 

Da war aber die Herausforderung, mit einer höheren ISO zu arbeiten, weil die Belichtungszeit gegen die Bewegungsunschärfe nicht zu lange sein durfte (sonst hätte man Schatten bekommen, wenn Blitzsynchronzeit nicht verwendet wird), weil wir trotz einer weit geöffneten Blende zu wenig Licht vom Hintergrund bekommen haben und der Blitz nur zum Aufhellen verwendet wurde.

 

Ein wesentlich häufigerer Anwendungsfall ist da Blitzen bei Tageslicht. Da geht es primär darum, tiefe Schatten bzw. auch Gegenlichtsituationen aufzuhellen und damit Fotos mit hoher Dynamik zu bekommen.

 

Im linken Bild wurde der Schatten auf der linken Gesichtshälfte bzw. auch Körperhälfte aufgehellt, weil wir eine sehr starke seitliche von rechts kommende Lichtsituation hatten.

 

Im rechten Bild haben wir eine typische Gegenlichtsituation, sogar mit direkter Sonneneinstrahlung. Hier muss der Blitz wirklich mit voller Leistung gegen die Sonne konkurrenzieren, das ist sicherlich eine Grenzsituation der 400 Ws, hier würde der Freeze 6s sicherlich besser passen. Aber durch einen geringen Abstand zum Model haben wir diese Lichtsituation auch gemeistert.

 

Eine weitere Möglichkeit ist, mit Farben zu blitzen. Da haben wir ein schönes Beispiel mit einem Model mit Motorrad.

 

Die Kombination farbiges Licht (durch die Farbfolien erzeugt) und weißes Licht ermöglicht einerseits eine gute Ausleuchtung und auch schöne Farbeffekte.

 

Home-Shooting:

 

Ist ein weiterer Anwendungsfall für die Rollei Porty. Wobei da ein einziger mit einer großen Softbox (Æ 120 oder Æ150 cm) sich als ausreichend erweist.

 

Resümee:

 

Wir fotografieren mit den Rollei Porty´s sehr gerne, aber ausschließlich Outdoor, weil Indoor mit den vorhandenen Studioblitzgeräten gearbeitet wird.

 

 

Das Preisleistungsverhältnis ist wirklich in Ordnung. Natürlich können auch die Porty´s von Jinbei genauso gut verwendet werden. Diese sind teilweise sogar ident oder fast baugleich.

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